Hochbegabung
Unter Hochbegabung versteht man die Möglichkeit eines Individuums, sich für ein Informationsangebot – hohen Niveaus – zu interessieren, mit diesem zu befassen und es zu verarbeiten um es nutzbar zu manchen. Dabei spielen die große Breite, das hohe Niveau, die tiefe Verarbeitung und die effektive Anwendung der Informationen, Daten, Erfahrungen eine wesentliche Rolle. Die gegebenen Informationen werden nicht nur hoch effektiv, sondern auch produktiv - kreativ verarbeitet.
Zu hohen Leistungen kommt es, wenn unter positiven, förderlichen Umweltbedingungen hohe Begabung(en) mit Kreativität und starker Anstrengungsbereitschaft (Motivation und Aufgabenwidmung) zusammenwirken.
(Prof. Dr. Klaus K. Urban)
Hochbegabte und Hochleistende
Es besteht nicht immer eine Beziehung zwischen exzellenten Leistungen und exzellenter Begabung. Im Einzelfall besteht kein Zusammenhang zwischen intellektueller Hochbegabung und herausragenden Leistungen bzw. sehr guten Schulnoten. Es ist daher systematisch zu unterscheiden zwischen intellektuell Hochbegabten und Hochleistenden (Klassenbeste, "Einserschüler"); nach vorliegenden Studien sind beide Schülergruppen nicht identisch.
D.h. die Gruppe der Schüler mit ausgezeichneten Schulnoten muss keinesfalls mit der Gruppe der intellektuell Hochbegabten identisch sein. Diese sind nicht durchgehend durch außergewöhnliche Leistungen - sehr gute Noten - identifizierbar, obwohl es zwischen beiden Gruppen einen breiten Überschneidungsbereich gibt. Hochbegabung kann mit nicht „perfekten“ Schulnoten und sogar mit Verhaltensauffälligkeit und Schulversagen einhergehen.
Nach diesem Hintergrund ist genau abzuwägen, welche Zielgruppe gefördert werden soll, bevor ein Konzept entwickelt und realisiert wird.
(http://grundschule.bildung.hessen.de)
nellynad - 30. Jan, 13:26
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